
Wir setzen die Finger 4 bis 2 auf die D-Saite auf und beginnen den Auftakt ohne Betonung. Diese erfolgt erst beim 3. Ton, also dem Taktanfang. Beim Auftakt zum 3. Takt bereiten wir uns schon gedanklich auf den Einsatz des Daumes im 4. Takt vor, d.h., dass der Daumen schon beim Spielen des Auftaktes über der Saite schwebt und auf seinen Einsatz wartet. Während wir dann 4 x das d spielen, haben wir genügend Zeit, mit dem 2. Finger das g auf der D-Saite anzuvisieren.
Bitte beachten: Die Finger, die "abgedeckt" sind, also nicht spielbar, weil ein Finger zuvor drückt, bleiben trotzdem auf der Saite spielbar liegen.
Mit dieser vorausschauenden Methode erreichen wir ganz schnell ein flüssiges Spiel...
Bis auf einige Ausnahmen haben wir bis jetzt "sequentiell" gespielt, also eine Tonfolge nach der Tonleiter, bzw. aufeinander-folgende Töne.
Die nächste Steigerung sind die Tonsprünge, oder auch "Intervalle" genannt. Das für uns im Moment wichtigste Intervall ist die Terz, also ein "Drei-Ton-Schritt". Wir greifen dabei mit einem "Gabelgriff", also Finger 4 und 2 auf der D-Saite und setzen dann Finger 3 und den Daumen auf D- und G-Saite. Die Tonleiterfolge nutzen wir gedanklich, um uns auf die Wiederholung in der 2. Notenzeile vorzubereiten - und fertig.
Die letzte Herausforderung ist der Sprung vom g auf der D-Saite zum c auf der G-Saite, da dies mit dem gleichen Finger gegriffen wird. Hier behelfen wir uns, indem wir für das g den Daumen und für c den 2. Finger verwenden. "Jede Regel hat ihre Ausnahme" - ist hier das Motto.
Langsam beginnen - ganz gleichmäßig, damit man den Saitenwechsel nicht merkt -
Um diese Bewegungen zu festigen empfehle ich die neben- stehende Übung, bei der über zwei Saiten der Terz-Abstand in der Hand geübt wird. Das ist eine Übung, die direkt in vielen Volksmusik-Stücken Anwendung findet, da viele Stücke der Volksmusik durch die Aufteilung des Dreiklanges (mit den übereinander stehenden Terzen) funktionieren. mehr dazu später...